Fragen & Antworten
Frage 30
Die folgenden drei Mutationen bei Drosophila verändern den Phänotyp der adulten Fliege:
h = hairy: zusätzliche Haare auf dem Körper
jv = javelin: Borsten sind stumpf statt spitz
ve = veinlet: verkürzte Flügeladern
Weibchen, die heterozygot für alle drei Merkmale sind, werden mit homozygot mutanten Männchen gekreuzt.
Die Auswertung nach Phänotypen der Nachkommen ergab folgende Anteile:
Bestimmen Sie die Genabstände, zeichnen Sie die Genkarte und berechnen Sie die Interferenz.
Antwort
Wenn die Daten entprechend den komplementären Phänotypen geordnet werden, wird deutlich,
welche Klassen die Nicht-Rekombinanten, welche die Rekombinanten mit Einfach- oder Doppelcrossover sind und,
dass bei den P-Weibchen die Wildtyp-Allele auf einem Chromosom liegen, die mutanten Allele auf dem Homologen.
Frage 31
Die rezessiven Allele b (black) und cn (cinnabar) zweier Drosophila Gene auf dem 2. Chromosom bestimmen als Abweichung vom Wildtyp-Phänotyp schwarze Körperfarbe und hellrote Augenfarbe.
Welche Genotypen und Phänotypen in welchen relativen Häufigkeiten erwarten Sie unter den Nachkommen der folgenden Kreuzung, wenn die beiden Gene 8 cM voneinander entfernt sind:
Tipp: Denken Sie daran, dass es bei Drosophila Männchen zwar interchromosomale, aber keine intrachromosomale Rekombination gibt.
Antwort
Bei den Männchen gibt es keine Crossover-Rekombination, deshalb sind ihre Gameten b+ cn+ und b cn, jede mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,5.
Ein Abstand von 8 cM bedeutet, dass die Rekombinationshäufigkeit zwischen den beiden Loci 0,08 ist.
Die Gameten der Weibchen sind:
b+ cn+ und b cn = nicht rekombinant, Häufigkeit je = (1 − 0,08) / 2 = 0,46
b+ cn und b cn+ = rekombinant, Häufigkeit je = 0,08 / 2 = 0,04
Wenn männliche und weibliche Gameten zufällig verschmelzen, werden ihre Häufigkeiten multipliziert, und die Häufigkeit der Nachkommen ergibt sich wie dargestellt.
Frage 32
In einem Kreuzungsexperiment mit Mäusen sollen die Genanordnung der drei Gene X, Y und Z bestimmt werden.
Eine Rück-(Test-)Kreuzung mit heterozygoten Weibchen und homozygot rezessiven Männchen ergibt als kleinste Nachkommenklasse Tiere mit den Phänotypen XYz und xyZ.Was können Sie daraus schließen?
Antwort
ungekoppelte/gekoppelte Gene:
Zwei Gene sind ungekoppelt, wenn sie sich in zwei verschiedenen Kopplungsgruppen, d. h. auf zwei verschiedenen Chromosomen befinden.
Zwei Gene sind gekoppelt, wenn sie sich in derselben Kopplungsgruppe, d. h. auf demselben Chromosomen befinden.Rekombination gekoppelter Gene:
durch intrachromosomale Rekombination = Crossover.Interferenz:
Unter Interferenz versteht man die Tatsache, dass ein Crossover die Ausbildung eines anderen in seiner Nachbarschaft beeinflussen kann, so dass die Anzahl der beobachteten Doppelcrossover geringer (oder höher) ist als die auf Grund der Genabstände zufällig erwartete Anzahl. Die Stärke der Interferenz variiert entlang der Länge eines Chromosoms und wird berechnet mit Hilfe des Koinzidenzkoeffizient = % beobachtete Crossover/% erwartete Crossover.
Interferenz = 1 − Koinzidenzkoeffizient
Interferenz = 0: Doppel Crossover sind mit der erwarteten Häufigkeit aufgetreten, die Koinzidenz ist 1.
Interferenz = 1.0: Kein Doppelcrossover aufgetreten, die Koinzidenz ist 0.
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