Fragen & Antworten
Antwort
Lampenbürstenchromosomen sind spezielle Chromosomen-Differenzierungen.
Lampenbürstenchromosomen sind im Diplotänstadium der Meiose zu finden. Besonders eindrucksvoll und mikroskopisch analysierbar sind sie in den Oozyten der Amphibien-Weibchen.
Lampenbürstenchromosomen bestehen aus den Tetraden des Diplotäns mit symmetrisch entspiralisierten Abschnitten (loops) beider Chromatiden der homologen Chromosomen. RNA-Synthese kann durch Elektronenmikroskopie sichtbar gemacht werden (bekannt als Miller-Bäumchen).
Antwort
Polytänchromosomen sind spezielle Chromosomen-Differenzierungen.
Polytänchromosomen sind in den somatischen Zellen (nicht nur der Speicheldrüse) der Dipterenlarven zu finden. Besonders bekannt sind sie bei Chironomus und Drosophila.
Zusatz: Außerdem gibt es diesen Chromosomentyp auch noch bei hypotrichen Ciliaten (im Makronukleus), Collembolen (Speicheldrüse), bei einigen Blütenpflanzen (in Synergiden- und Antipodenkernen) und in Trophoblasten von Säugerembryonen.Polytänchromosomen bestehen aus Bündeln von 1000 und mehr Chromatiden (beider homologer Chromosomen) mit einem konstanten, nicht-periodischen (= spezifischen) Muster von Banden (= Chromomeren) und Interbanden. Das Heterochromatin aus der Umgebung der Zentromere ist (unterrepliziert) im Chromozentrum vereinigt.
Die Transkriptionsaktivität dieser Interphasechromosomen ist z. B. durch Inkubation mit markiertem Uridin und Autoradiographie nachweisbar, insbesondere in auch mikroskopisch sichtbaren Entspiralisierungsregionen (Puffs). Weitere Funktionsstruktur: Nukleolus.
Frage 18
In einem bestimmten Insekt ist 2n = 18. Nehmen wir an, die polytänen Chromosomen bilden sich dort genau so wie bei Drosophila, wieviel Chromosomen sieht man dann in einer Speicheldrüsenzelle?
Antwort
Da im polytänen Chromosomensatz die homologen Chromosomen gepaart sind, entspricht die Anzahl der Chromosomen dem haploiden Chromosomensatz. Hier sind es demnach neun Chromosomen.
Bei den Polytänchromosomen ist das zentromernahe Heterochromatin unterrepliziert und im sog. Chromozentrum vereint.
Wenn z. B. 3 der 9 Chromosomen metazentrisch wären, würden am Chromozentrum 6 Chromosomen und 3 × 2 Chromosomenarme inserieren, insgesamt also 12 „Chromosomen“.
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