Diagnostik
Finden sich bei einem Patienten vermehrt Erythrozyten, eine Leukozytose, eine Thrombozytose und eine Splenomegalie, dann ist die Diagnose einer Polycythaemia vera hochwahrscheinlich. Stellt sich der Patient allerdings nur bei erhöhten Werten von Hämoglobin, Hämatokrit und Erythrozytenzahl vor oder mit einer isolierten Thrombozytose, dann ist das diagnostische Prozedere aufgrund der verschiedenen infrage kommenden Differenzialdiagnosen komplexer (Tab. 99-2). Sofern der Hämoglobinwert nicht mindestens 20 g/dl beträgt oder der Hämatokrit mindestens 60 %, ist es primär nicht möglich, eine echte Erythrozytose von einer Plasmavolumenreduktion zu unterscheiden. Der Grund dafür ist, dass nur bei der Polycythaemia vera im Gegensatz zu den anderen Ursachen einer echten Erythrozytose eine Expansion des Plasmavolumens vorliegt, die, insbesondere bei Frauen, die Erythrozytose maskieren kann. Mittels Bestimmung der Erythrozytenmasse kann eine relative Erythrozytenvermehrung infolge einer Verminderung des
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