Strahlenschädigung
Eine Strahlentherapie im Bereich des Abdomens und des Beckens kann zu einer Schädigung des Dickdarms (Strahlenkolitis) und auch des Dünndarms (Enteritis) führen. Die Häufigkeit der Strahlenkolitis und Schädigung des Dünndarms hängt vom Ort und der Gesamtdosis der Bestrahlung ab. Ab einer Gesamtdosis von 40 – 50 Gy muss mit einer stärkeren Erkrankungshäufigkeit gerechnet werden. Man unterscheidet zwischen einer Strahlenfrüh- und -spätreaktion.
Strahlenfrühreaktion
Sie geht meist mit Brechreiz, Erbrechen, krampfartigen Durchfällen mit Blut- und Schleimbeimengungen einher und ähnelt klinisch der Colitis ulcerosa. Rektoskopie und Koloskopie erbringen den Nachweis der entzündlichen Veränderungen. Die Therapie ist unbefriedigend. Loperamid wird symptomatisch bei Strahlenenteritis eingesetzt; eine rektale Applikation von Klysmen mit 5-ASS (z. B. Salofalk) oder SASP (z. B. Azulfidine) und/oder Hydrocortison ist sinnvoll. Manche Patienten sprechen auch gut auf Acetylsalicylsäure (Aspirin) an, da ASS in das Cyclooxigenasesystem eingreift und damit die Entzündungsreaktion hemmt.
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