Strahlenschäden
Schädigung des Dickdarms (Strahlenkolitis) und auch des Dünndarms (Strahlenenteritis) nach Strahlentherapie im Bereich des Abdomens und des Beckens. Das Ausmaß ist abhängig vom Ort und der Gesamtdosis der Bestrahlung. Bei einer Gesamtdosis von 40–50 Gy muss mit einer stärkeren Erkrankungshäufigkeit gerechnet werden. Man unterscheidet zwischen einer so genannten Strahlenfrüh- und Spätreaktion.
Akute Strahlenschädigung (Strahlenfrühreaktion)
Symptomatik und Verlauf
Manifest im Durchschnitt 10–14 Tage nach der Bestrahlung mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen mit Blut und Schleimbeimengungen, Bauchschmerzen und Meteorismus. Im Dünndarm kommt es zu einer Schädigung der Zellregeneration in den Krypten (verminderte Mitoserate), zur Desquamation von Zottenepithel, zum Zottenschwund und zu einer reaktiven Zellinfiltration. Deshalb finden sich eine passagere Malabsorption, welche in erster Linie die Fette betrifft (Steatorrhö) und ein sekundärer Disaccharidasemangel. Rektoskopie und Koloskopie erbringen den Nachweis der entzündlichen Veränderungen. Gewöhnlich heilt diese akute Schädigung innerhalb 2–4 Wochen nach Bestrahlungsende ab.
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