Analfistel und Analabszess
Allgemeine Aspekte
Auch Abszesse und Fisteln der Perianalregion stellen häufige proktologische Krankheitsbilder dar. Da ihre Behandlung grundsätzlich operativ ist, ergibt sich daraus die besondere Relevanz von Risiken und chirurgischen Komplikationen in der Therapie dieser Leiden. Alle therapeutische Verfahren in der Analabszess- und Analfistelchirurgie sollten idealerweise die lokale Sepsis beherrschen, eine Heilung des Fisteltraktes erzielen, dabei den Sphinkterapparat schonen und die anale Kontinenz bewahren. Dass dieses Ziel ein Ideal zu sein scheint, drückt sich allein schon in der Vielzahl der beschriebenen operativen Methoden in der Analfistelchirurgie aus. Unmittelbar perioperativ sind als Komplikationen die lokale Nachblutung, die in einigen Fällen operativ gestillt werden muss, und der Harnverhalt zu nennen. Diese stellen keine prozedurspezifischen Komplikationen dar. Risikofaktor für den postoperativen Harnverhalt ist dabei insbesondere die unzureichende Schmerztherapie. Daneben besteht bei plastischem Fistelverschluss in 5–20% der Fälle die Gefahr der lokalen Infektion mit sekundärer Nahtdehiszenz und Nekrose des angelegten Verschiebelappens (Flap). Letzteres führt nicht selten zur Persistenz der Fistel. Aus Patientensicht stellen dagegen die rezidivfreie Fistelheilung neben der Bewahrung der analen Kontinenz und damit der Erhalt der Lebensqualität die wichtigsten Therapieziele dar
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