Geringe Wirksamkeit von Levetiracetam als Initialtherapie von Krampfanfällen extrem unreifer Frühgeborener
Jahrzehntelang war Phenobarbital nach extensiver Forschung in Tierversuchen das vorrangig eingesetzte Antiepileptikum bei Neugeborenen. Berichte von langfristigen negativen Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung haben andere Antiepileptika wie Levetiracetam als Mittel der ersten Wahl in den Vordergrund gerückt. In einer kürzlich veröffentlichten Kohortenstudie hatte sich Levetiracetam als initiale Monotherapie bei Krampfanfällen von Säuglingen < 12 Monaten als dem Phenobarbital überlegen erwiesen. Bei Termingeborenen hatte sich Levetiracetam zur Kontrolle von Krampfanfällen in der Initialtherapie im Vergleich zu Phenobarbital als weniger wirksam erwiesen. Über den Einsatz von Levetiracetam als Erstlinientherapie zur Behandlung von Krampfanfällen bei extrem Frühgeborenen gibt es kaum Daten. Die Neurologen der Holtz Kinderklinik der Universitätsklinik von Miami, USA, begannen daher wegen der potenziellen Schäden durch Phenobarbital Levetiracetam bei Krampfanfällen dieser Frühgeborenen als Initialtherapie einzusetzen.
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