Behandlung: Männliche Infertilität
Die Therapie des sekundären Hypogonadismus erfolgt seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit Gonadotropinen oder pulsatilem GnRH (siehe unten). In den letzten Jahrzehnten haben sich die Behandlungsmöglichkeiten bei männlicher Infertilität durch neue reproduktionsmedizinische Maßnahmen deutlich verbessert. Intrauterine Inseminationen (IUI) mit aufbereiteten Spermatozoen (z. B. Swim up oder Glaswollfiltration) kommen bei mäßiggradiger männlicher Infertilität (Richtwerte: Spermatozoendichte 10–20 × 106/ml, Progressivmotilität 25–50 % und Morphologie 5–15 % morphologisch unauffällige Spermatozoen) in Betracht. Bei fehlendem Therapieerfolg nach 3 bis spätesten 6 IUI-Zyklen oder bei stärkerer Einschränkung der Samenqualität ist eine Kombination aus In-vitro-Fertilisation (IVF) und intrazytoplasmatischer Spermatozoeninjektion (ICSI) indiziert. Bei Männern mit einer Azoospermie (obstruktiv oder primärer Hodenparenchymschaden) können Spermatozoen mittels mikroskopischer epididymaler Spermatozoenaspiration (MESA) oder testikulärer Spermatozoenextraktion (TESE) für die Kombinationstherapie aus IVF und ICSI gewonnen werden. Bei obstruktiver Azoospermie (z. B. nach Vasektomie) sollte nach Möglichkeit eine mikrochirurgische Rekonstruktion der Samenwege erfolgen, da die Schwangerschaftsraten im Vergleich zu reproduktionsmedizinischen Maßnahmen besser sind und die spezifischen Komplikationen der IVF wie Frühgeburtlichkeit und Mehrlingsschwangerschaft vermieden werden.
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