Radiojodtherapie

Merke

Die Therapie benigner und maligner Schilddrüsenerkrankungen ist die am häufigsten angewandte nuklearmedizinische Therapie.

Das Prinzip der Radiojodtherapie ist die Aufnahme des Radiojods in das Schilddrüsenparenchym und die Verstoffwechselung im Rahmen der Hormonsynthese, in deren Folge das Schilddrüsenparenchyms selektiv bestrahlt wird.

Indikationen sind : autonome Adenome, dissiminierte Autonomien, Morbus Basedow, euthyreote Struma, differenziertes Schilddrüsenkarzinom und dessen Metastasen.

Indikationen sind autonome Adenome, dissiminierte Autonomien, immunogene Hyperthyreose (Morbus Basedow) sowie euthyreote Struma. Die Erfolgsrate in der Beseitigung der Hyperthyreose liegt bei über 90 %. Eine weitere Indikation für die Radiojodtherapie ist das differenzierte Schilddrüsenkarzinom. Nach totaler Thyreoidektomie erfolgt hier eine ablative Radiojodtherapie mit dem Ziel, das verbliebene Schilddrüsenparenchym zu vernichten. Da die Jodaufnahme durch TSH stimuliert wird, ist ein hoher TSH-Spiegel erforderlich, so dass die Therapie ca. 4 Wochen nach der Operation ohne zwischenzeitliche Schilddrüsenhormonsubstitution erfolgt. Mit gutem Erfolg wird die Radiojodtherapie hochdosiert auch bei Metastasen eines differenzierten Schilddrüsenkarzinoms eingesetzt.